Der Gutschein Knigge – Teil 2
Am 30. April haben wir Ihnen unsere Erfahrungen und Eindrücke zu passenden und unpassenden Gelegenheiten für einen Gutschein als Geschenk mitgeteilt. Heute geht es um angemessene „Darreichungsformen“. Selbst wenn wir mit einem tollen Gutschein genau den Geschmack der Empfängerin oder des Empfängers treffen, kann eine lieblose oder fehlende Verpackung die gute Stimmung schmälern oder sogar völlig ruinieren. Das wollen wir natürlich unbedingt vermeiden, daher folgen ein paar positive und negative Beispiele:
Passende Verpackungen für einen Gutschein:
- Selbst ein in allerletzter Sekunde ausgedruckter Gutschein gewinnt auf jeden Fall, wenn Sie etwas festeres Papier wählen, dieses aufrollen und mit einer Schleife aus Geschenkband zusammenbinden. Diese wenigen Minuten Aufwand sehen wir als die absolute Minimal-Version.
- Die Steigerung bei ein paar Minuten mehr Vorbereitungszeit wäre, den gerollten Gutschein in einer auf Kontur ausgeschnittenen, thematisch passenden Hülle zu überreichen. Verschenken Sie beispielsweise einen Bildmeter-Gutschein, können Sie sich einfach aus dem Internet das Bild eines Fotoapparats laden, die Umrisse auf doppelt gelegtes Tonpapier übertragen und die beiden Bögen zusammen ausschneiden. Dann kleben oder tackern Sie links und rechts die beiden Bögen zusammen und stecken den gerollten Gutschein hinein. Diese Idee funktioniert natürlich auch mit anderen Umrissen. Freut sich der Empfänger über einen Wochenendausflug mit einem Porsche, suchen Sie im Web eben nach der typischen Silhouette dieses Sportwagen-Klassikers und verfahren entsprechend.
- Erwerben Sie einen Gutschein in einem Ladengeschäft, erhalten Sie oft auch einen farblich passenden Umschlag dazu. Schon mal nicht schlecht, es geht aber noch besser: Sie können den Umschlag mit einem handelsüblichen Locher nach Lust und Laune perforieren (den Gutschein haben Sie natürlich vorher wieder herausgenommen), das steigert die Vorfreude des Beschenkten bereits, da er nicht genau erkennen kann, was ihn erwartet. Oder Sie lassen Ihren Nachwuchs den Umschlag künstlerisch völlig frei gestalten. Kinder haben wirklich erstaunlich gute Ideen, was man mit einem Umschlag im Rohzustand so alles anfangen kann.
- Ein klein wenig augenzwinkernd können Sie agieren, wenn Sie einen Gutschein im beliebten Scheckkarten-Format besorgen. Suchen Sie im Internet nach Bildern von Kreditkarten, drucken Sie Ihren Favoriten zweimal in 103 Prozent der Originalgröße aus, schneiden Sie sie aus und bauen Sie daraus mit Klebeband eine Hülle mit einer offenen Seite. Stecken Sie den Gutschein hinein. Dann platzieren Sie die Fake-Kreditkarte in einer aufwendig drapierten, transparenten Geschenkfolie, sodass der Empfänger nicht sofort bemerkt, dass die Karte aus Papier besteht. Funktioniert hervorragend bei Beschenkten, die auch ein wenig Spaß verstehen.
Unpassende Verpackungen für einen Gutschein:
- Keine
- Die bei einem großen, internationalen Online-Versandhandel übliche Praxis, die Gutscheine als A4-Ausdrucke anzubieten, die Sie dann zweimal falten müssen, um eine rudimentäre Klappkarte zu erhalten. Auf 70 g/qm-Papier mit einem Schwarz-Weiß-Laserdrucker ausgedruckt, dessen Toner bereits an Altersschwäche leidet und hastig zusammengefaltet, stellen diese Varianten das Wort-Case-Scenario der Gedankenlosigkeit dar.
- Ein ausgedruckter Gutschein, der nicht verpackt und mit einem handschriftlichen „Alles Gute, Dein XXX!“ auf dem knappen Weißraum verunstaltet wurde.
- Gebrauchte Briefumschläge
- Einzelne Blume, an der ein Gutschein mit Klebestreifen befestigt wurde. Da nehmen wir doch lieber einen schönen Strauß und die Umschlag-Variante, oder?
Konnten wir Ihnen ein paar Anregungen geben? Das würde uns wirklich sehr freuen. Wenn Sie auch noch tolle Ideen oder No-Gos für uns haben, sind wir sehr gespannt auf Ihre Einträge im Kommentarfeld unterhalb dieses Beitrags!
Herzliche Grüße, Ihr Bildmeter-Team